Hanf als Baustoff

Hallo, ich bin Hanfi, und ich zeige euch in diesem Video die vielfältigen Anwendungen von Nutzhanf. Bis zu 97% der Pflanze können für Lebensmittel, Textilien, Papier, Öle und Baustoffe genutzt werden. Baustoffe wie Dämmungen, Hanfkalk, Hanfvlies, Leichtbauplatten und Stopfwolle gehören dazu.

Hanf ist ein beeindruckender Baustoff, denn im Vergleich zu Holz wächst er 50-mal schneller. In nur vier Monaten erreicht eine Hanfpflanze die Größe, um Baumaterial zu liefern, während Holz etwa vier Jahre benötigt. Auf einem Hektar Hanffeld kann in 4-5 Monaten genug Biomasse wachsen, um ein ganzes Einfamilienhaus zu bauen.

Die Verwendung von Hanf als Baumaterial reicht bis in die Antike zurück, war aber zwischenzeitlich vergessen. In der Seefahrt war Hanf unentbehrlich für Segel, Tauwerk und Takelage. Heute erlebt Hanf in der Baubranche eine Wiederentdeckung aufgrund des steigenden Umweltbewusstseins.

Hanfkalk, aus Hanfschäben und Naturkalk, ist ein stabiles, steinartiges Material, witterungsbeständig und umweltfreundlich. Es eignet sich für Trennwände, Akustikwände, Isolierung, Fußbodendämmung und Innendämmung. Hanfziegel und Hanfsteine können damit verputzt werden, was zu einem gesunden Wohnklima beiträgt.

Hanfstroh, in Fasern und Schäben getrennt, dient zur Herstellung von Dämmmaterialien für Dach, Wand und Boden. Schüttdämmstoffe, feste Platten, Dämmstoffmatten und Hanfvliesmatten können flexibel für verschiedene Bereiche genutzt werden. Historisch bekannte Beispiele für Hanf als Baumaterial sind die Hanfhaus-Siedlung in Leipzig, das Avoncroft Museum in England aus dem Jahr 1640 und das Haus in der Käthe-Kollwitz-Straße 15 in Berlin aus dem Jahr 1927.

Wo die Station zu finden ist

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